14.04.08
Derby-Sieg

Die Derby-Tradition zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel bleibt bestehen. Vor 6000 Zuschauern in der VW-Halle gewannen die Spot Up Medien Braunschweig gegen ihren Erzrivalen mit 74:65. Es war ein Sieg, den sich die Braunschwieger im wahrsten Sinne des Wortes erarbeiten mussten, in einem spielerisch vielleicht nicht so hochklassigen Spiel wie man es von einem Derby erwarten könnte – doch am Ende hat verdient die bessere Mannschaft gewonnen, sie das hat Heimderby gewonnen und nur das zählt.

 

In der Anfangsphase des Spiels waren beiden Teams ihre Unsicherheiten anzumerken. Nur sehr langsam fanden die Spieler in ihren Rhythmus, Fehlwürfe und Fehlpässe waren die Folge. Das Spieltempo zu dem Zeitpunkt eher schleppend. Erst nach knapp 6 Minuten konnten sich die Spot Up Medien Baskets dank verwandelten Freiwürfen von Tony Granz und Nikita Khartchenkov sowie einem Korbleger von Zack Wright zum ersten Mal einwenig absetzen – 13:7. Doch es folgten Unstimmigkeiten in der Braunschweiger Defense, mehrere Fouls in Folge, und so bekamen die Gäste die Chance, mit Freiwurftreffern den Rückstand zu verringern. Die meisten Freiwürfe saßen, und so mussten sich die Baskets nach dem ersten Viertel mit einem Unentschieden begnügen – 16:16.

 

Den zweiten Spielabschnitt eröffneten die Gäste aus Wolfenbüttel gleich mit einem Distanztreffer. Zwei verwandelte Freiwürfe folgten, dann wieder zwei Korbleger, und schon waren die Dukes, bejubelt von ihren mitgereisten Fans, zum ersten Mal davongezogen. Timeout Braunschweig, denn so durfte es für die Hausherren natürlich nicht weitergehen. Wolfenbüttel erwies sich als ein unbequemer Gegner. Anders als es die Fans von den früheren Derbys gewohnt waren, gab es dieses Mal keine deutlich überlegene Mannschaft, die den Gegner mal so eben locker mit über 20 Punkten Unterschied aus der Halle geschossen hat. Es war kein Spiel mit reihenweise schönen Pässen oder Dreiern in Minutentakt. Auch war dieses Mal kein Slam-Dunk-Contest angesagt. In diesem Deby zählte ganz alleine der Kampf. Also mussten sich die Braunschweiger nach ihrem Tief wieder zurückkämpfen. Jannik Freese, Flavio Stückemann, Nikita Khartchenkov und Jorge Schmidt brachten ihr Team wieder auf Schlagdistanz. Nun waren die Braunschweiger dran an den Dukes und ließen sich nicht mehr abschütteln. Auch wenn zur Pause die Gäste aus Wolfenbüttel mit 34:32 führten, war bei den Spot Up Medien Baskets ein kleiner Aufwärtstrend zu erkennen. Topscorer zur Halbzeit – Jorge Schmidt mir 9 Punkten.

 

Nach dem Seitenwechsel machte Nikita Khartchenkov aus dem Rückstand innerhalb von kaum drei Minuten wieder eine Führung. Kurz darauf wurde Didier Njoya beim Korbleger gefoult, der Ball fiel rein und auch der fällige Bonusfreiwurf landete im Netz. Auszeit Wolfenbüttel Dukes. Nach dem Timeout fingen sich die Gäste wieder, doch die Braunschweiger in Person von Jannik Freese hatten etwas dagegen, erneut in Rückstand zu geraten. Ob aus der Zone oder von der Freiwurflinie, im dritten Viertel hatte Jannik Freese seinen ganz großen Auftritt, er sorgte dafür dass die Baskets mit einem kleinen Punktepolster in den entscheidenden letzten Spielabschnitt starten konnten.

 

Zunächst blieb es spannend, denn die Dukes holten sich gleich zu Beginn des letzten Viertels die Führung zurück. Doch dann nahm Flavio Stückemann die Sache in die Hand, versenkte direkt nacheinander zwei Dreier und kurz darauf noch einen Korbleger. Nikita Khartchenkov legte aus der Distanz nach, und schon waren die Baskets wieder mit 10 Punkten vorn. Eine Art Vorentscheidung in dieser engen Partie, denn die Dukes schafften es nicht mehr, aufzuholen, zumal der in den ersten 30 Minuten eher unauffällige Zack Wright zum Ende des Spiels sein Können demonstrierte und neben einem sehenswerten Dunking auch ein paar verrückte Korbleger versenkte – so wie man es von ihm kennt. Mit 74:65 gewann sein Team das Derby. Gleich zwei Braunschweiger Spieler erreichten an diesem Abend einen Double Double. Flavio Stückemann mit 14 Punkten und 11 Rebounds sowie Jannik Freese mit 13 Punkten und 14 Rebounds waren neben Nikita Khartchenkov, der 20 Punkte erzielte, die spielentscheidenden Akteure dieses Derbys, des letzten Heimspiels der Saison 2007/08.



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